Mellifluous EA Test – wie ist so ein Gewinn möglich!

Handelsstrategie des Mellifluous EA

Heute teste ich einen weiteren EA für Sie, der recht aggressiv mit seinen perfekten Backtests wirbt. Wie die Gewinne zu Stande kommen und ob Sie davon profitieren können, erfahren Sie in meinem Test.

Laut Hersteller basiert der Mellifluous EA auf einem sehr fortschrittlichen und geheimnisvollen Handelsalgorithmus. Der Algorithmus verwendet die Laplace-Gleichung, um den zukünftigen Preis vorherzusagen. Kurz eine Erklärung was das ist: Die Laplace-Transformation kann zur Lösung von Differentialgleichungen eingesetzt werden und wird in der Elektrotechnik intensiv eingesetzt. Die Laplace-Transformation reduziert eine lineare Differentialgleichung auf eine algebraische Gleichung, die dann durch die formalen Regeln der Algebra gelöst werden kann. Zurück zum EA: DerEA tradet nachts und möchte wenige Pips aus dem Markt ziehen, was ihn zu einem Scalper per Definition macht. Wie ich aber am Trading sehen konnte, beinhaltet die Strategie ganz einfache Indikatoren und tradet anhand von Bollinger Bands sowie Support- und Resistance-Linien sowie dem „geheimnisvollem“ Laplace Algo. Ansonsten gibt es ein paar wenige Einstellungen zu Money Management. Ich empfehle Ihnen hier die Lots grundsätzlich selbst einzustellen, da der EA extrem aggressiv erhöht.

Backtests des Mellifluous EA

EURUSD 2007 – 2019 H1 Default

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USDYEN 2007 – 2019 H1 Default

Mellifluous_usdyen_h1_07-19

Fazit zu den Backtests

Die Backtests bestätigen leider die negativen Vorzeichen. Obwohl die Equity Kurve sicherlich viele von Ihnen begeistern wird, kommt diese nicht von ungefähr und ist akribisch geplant worden. Schließlich wollen Sie als Kunde so viel Geld wie möglich verdienen. Aber ist das überhaupt realistisch: NEIN. Hier sind die roten Fahnen, die sich zeigen:

Backtests erst ab 2012 möglich

Ich teste alle EA in einem so großem Zeitraum wie möglich. Somit zeigen die Ergebnisse ein realistisches Bild, da der EA sich nicht auf eine enge Periode einstellen kann – das ist das Thema Überoptimierung. Der Mellifluous EA lässt den Backtest erst ab dem Jahr 2012 zu und performt erst ab 2016 gut, ab 2018 dann sehr gut. Da ich bereits ab 2007 starte, um z. B.die Wirtschaftskrise2008 mit zu testen, gibt es fünfJahre lang keine Trades und keine Möglichkeit hier ranzugehen – als Entwickler können Sie sowas sperren, was extrem das Vertrauen in einen EA schädigt.

Extrem überoptimiert ab 2018

Der Test ab 2012 fängt nicht besonders gut an, die Lots sind viel zu hoch für die Startsumme und der EA reduzieren das Depot um fast die Hälfte. Es macht den Anschein, dass noch zweiTrades fehlen, um ein 10k Depot zu schroten. Er rettet sich aber über die Distanz ohne besondere Performance. Ab 2016 wird es viel besser und ab 2018 generiert er sehr viele Trades und diese extreme Kurve. Sie können an der Kurve nicht mehr erkennen, wie schlecht die Performance 2012 war. Hier wurden die Eingaben auf diese Vergangenheit optimiert, nur um diesen Backtest zu erzeugen. Im Livehandel wird es hier zu einem Desaster kommen!

Nicht nachvollziehbar live

Wie schon geschrieben, können diese Backtest-Ergebnisse nicht nachvollzogen werden, da im Live-Handel Slipage, News und Ausführung beim Broker nicht perfekt sind.

Extrem schlechtes Chance-Risiko-Verhältnis

In den ersten Testjahren gibt es Phasen,in denendas Verhältnis Tp zu Sl 1:30 beträgt, d.h. 1 verlorener Trade macht 30 Gewinne zu Nichte. So kann keine Strategie funktionieren. Hier stehen die Tps von wenigen Pips, Loosern von 20-30 Pips gegenüber.

Bewertung zum Mellifluous EA

Unter diesen unrealistischen Bedingungen, die der EA stellt, kann ich hier nur die Note 5 zücken und Ihnen raten, diesen EA links liegen zu lassen.

Keine Angaben
Nachts
Fortgeschrittene
Spekulative Trader
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