Die Cash Cow EA ist nicht nur aufgrund deslustigen Logos interessant, das die Entwickler gewählt haben. Ich werde mir dieses System genauer ansehen und die Grundlagen seines Handelns aufzeigen. Die Entwickler behaupten, dass 98% des Handels automatisiert ist, die restlichen 2% macht dann die Kuh oder Sie als Trader. Wir schauen mal!
Strategie hinter dem Cash Cow EA
Der Cash Cow EA handelt eine Countertrend Strategie. Diese Systeme basieren auf der Theorie, dass finanzielle Vermögenswerte nach einer Marktbewegung auf ihren Mittelwert zurückgehen sollten. Das einfachste Beispiel ist eine Strategie unter Einbeziehung eines Moving Average (MA). Um einen Eindruck von der Idee zu bekommen, können Sie Ihre Handelsplattform öffnen, ein zufälliges Währungspaar öffnen und dort einen MA hinzufügen. Sie werden sehen, dass der Preis sich immer vom MA entfernt, um dann wieder zu ihm zurückzukommen. Natürlich ist es etwas Augenwischerei, da der MA ja aus dem Preis berechnet wird und auch diesem folgt, sodass der Preis die Bewegung des MA bestimmt und nicht umgekehrt. Doch das Verhalten kann in einer Strategie genutzt werden.
Das Problem mit diesem konträren Ansatz ist offensichtlich –der Preis und der MA werden sich irgendwann sicherlich treffen, aber dieser Preis kann weit weg von Ihrem Einstiegspunkt sein, denn ein langanhaltender Trendverzögert das Zurückkehren des Preises. Und hier bedient sich die Cash Cow, wie könnte es auch anders sein, an einer Grid, d.h., der EA verbilligt seinen Preis, sollte der Trend länger anhalten.
Risikomanagement hinter dem Cash Cow EA
Das Risikomanagement, das dieses System anwendet, ist relativ einfach. Es gibt eine Art HardStop und mehrere SoftStops. Kommt das Konto so weit unter die Räder, dass es gefährdet ist, wird der Hard Stop gezogen und alle Positionen geschlossen. Bei solchen EAs kann das viel des Depots vernichten.
Historische Entwicklung des Cash Cow EA
https://www.myfxbook.com/members/strategyworks/cash-cow/2589178
Die Cash Cow EA wird auch auf MyFXBook verfolgt. Das Konto läuft erst seit einem Jahr, was nicht sehr vertrauenserweckend ist. Ich gehe schon stark davon aus, dass die früheren Konten gecrashed wurden. Zudem wurden mehrere Ein- und Auszahlungen getätigt, um zweigroße Stopps zu verschleiern. Also auch das Konto war bereits geschrotet. Der DrawDown ist deshalb wegen den Einzahlungen bei 30%, wäre aber an sich bei 100%. Wenigstens werden keine Trades versteckt und Sie können die Stopps nachvollziehen. Der TP ist zudem bei nur der Hälfte des SL, was eine schlechte Ratio ist. Die Statistik spricht nicht für den EA.
Preisgestaltung des Cash Cow EA
Es gibt zwei Möglichkeiten, in das Cash-Cow-System zu investieren. Sie können einem Managed Account bei IC Markets beitreten, der eine Performancegebühr von 25% bezieht. Es besteht jedoch eine Mindestinvestitionsanforderung von 10.000 $. Alternativ können Sie den Signalen folgen, die Sie 75 Dollar pro Monat oder 199 Dollar für drei Monate kosten werden. Somit ist der EA kein richtiger EA, da Sie diesen nicht alleine auf Ihrem Metatrader laufen lassen können – es handelt sich eher um einen Signal-Service.
Fazit zum Cash-Cow-Signal-Service
Mal erfolgreich – dann wieder Crash – dann wieder erfolgreich usw. Das Grid wird hier überstrapaziert und die Signale scheinen nicht optimal zu sein. Das Risikomanagement ist zu großzügig, muss aber so sein, da sonst das System nicht funktioniert. So kann es einfach nicht klappen und es bleibt nicht mehr als eine 4-. Das Minus kommt davon, dass es sich im Endeffekt nicht um einen EA, sondern um einen Signal-Service handelt. Überdies ist die 25% Gebühr viel zu überzogen!
