Überall hört man Menschen über die Börse reden; im Fernsehen, im Radio, in Zeitschriften und im Internet. Aber was bedeutet die Aussage: „Der Markt hat heute gut abgeschnitten“? Was ist „der Aktienmarkt“ überhaupt? Wenn die meisten Menschen über „den Markt“ sprechen, meinen sie die Aktienindizes. Mit der wachsenden Bedeutung des Aktienmarktes in unserer Gesellschaft sind Indexnamen wie der Dow Jones Index, SP 500, CAC40 oder DAX 30 Teil unseres Alltagsvokabulars geworden.
Die meisten Trader kennen die Namen und Abkürzungen der wichtigsten globalen Aktienindizes, aber vielleicht ist nicht jedem bewusst, dass diese auch über CFDs gehandelt werden können. Tatsächlich können Aktienindex-CFDs nicht nur analysiert werden, sondern sie können auch auf ähnliche Weise gekauft und verkauft werden, wie Aktien gehandelt werden.
Der Aktienindex selbst repräsentiert den Wert einer Gruppe von Aktien aus einem Land und zeigt die allgemeine, aktuelle und historische Performance dieses speziellen Aktienindexes. Der FTSE100-Index repräsentiert 100 an der Londoner Börse gelistete Unternehmen mit der höchsten Marktkapitalisierung, während der S&P500 eine breite Palette von 500 US-Unternehmen repräsentiert. Charles Dow schuf den ersten Aktienindex im Mai 1896. Der Dow-Jones-Index umfasste die 12 größten Unternehmen in den Vereinigten Staaten, und heute enthält der Dow-Jones-Index (DJI) die 30 größten und einflussreichsten Unternehmen in den Vereinigten Staaten.
Jede Börse der Welt und jedes Land hat einen Benchmark-Aktienindex, und einige haben mehrere Indizes. Da es nahezu unmöglich wäre, jede Aktie in jedem Land zu verfolgen, ermöglichen Aktienindizes Händlern und Anlegern, die Gesamtperformance eines Aktienmarktes oder eines Landes zu messen. Ökonomen, Politiker und Analysten können Aktienindizes nutzen, um zu verstehen, wie gut sich die Finanzmärkte und die Unternehmen in diesen Märkten entwickeln.
Wie wir oben besprochen haben, repräsentiert ein Aktienindex die Performance verschiedener Einheiten, wie z. B.:
Wenn der Wert des Nasdaq-Index steigt oder fällt, ist das ein Hinweis auf die Gesamtperformance aller Aktien innerhalb des Nasdaq. Wenn der Kurs des Aktienindexes steigt, dann steigt auch der Gesamtwert des Indexes. Das Gleiche gilt, wenn sich der Aktienindex nach unten bewegt, was bedeutet, dass der Gesamtwert des Index sinkt. Die Richtung des Aktienindexes sagt jedoch nicht aus, dass sich alle Einzelwerte des Indexes nach oben oder unten bewegen. Der Durchschnitt aller Aktien kann wertvoller werden, aber während einige Aktien nach oben gehen, könnten andere nach unten gehen. Das Gleiche gilt für einen bärischen Tag im Aktienindex: mehr Aktien oder Sektoren sind wahrscheinlich bärisch, aber einige könnten bullisch sein. Dies wirft die Frage auf, wie ein Index berechnet wird?
Vor dem digitalen Zeitalter war es nicht einfach, den Preis des Index zu berechnen. Heute verwenden die meisten Aktienindizes eine gewichtete Durchschnittsformel, um den Wert des Index zu ermitteln. In diesem System ist das Gewicht jeder Aktie:
Aktienkurs x Anzahl der Aktien / Marktkapitalisierung aller Aktien
Die meisten Indizes gewichten die Unternehmen nach ihrer Marktkapitalisierung. Wenn die Marktkapitalisierung eines Unternehmens 1.000.000 Pfund beträgt und der Wert aller Aktien im Index 100.000.000 Pfund, dann wäre das Unternehmen 1 % des Indexes wert. Das bedeutet, dass der Wert eines Aktienindex ein statistisches Maß für die Veränderungen in einem Portfolio von Aktien ist, das einen Teil des Marktes repräsentiert.
Aktienindizes bieten eine interessante Alternative zu anderen Finanzmärkten. Hier finden Sie einige Vorteile des Handels mit Indizes:
Handel auf die Bewegung des gesamten Aktienmarktes
Sofortige Diversifikation im Vergleich zum Aktienmarkt
Handeln Sie eine Reihe von Strategien über verschiedene Zeiträume
Indizes sind etablierte Märkte mit wenig möglichen Kursmanipulationen
Handeln Sie Märkte, die Sie gut kennen: den FTSE100 in Großbritannien, den SP500 in den USA, den DAX 30 in Deutschland, etc.
Die Möglichkeit des langfristigen Handels
Wie bei jedem Finanzmarkt gibt es jedoch auch beim Aktienindexhandel einige Nachteile:
Einige Aktienindizes sind weniger liquide als andere Märkte, wie z. B. Forex
Die Brokerage-Gebühren können bei weniger gehandelten Indizes höher sein
Die Handelszeiten sind begrenzt – während Forex 24 Stunden am Tag, 5 Tage die Woche gehandelt werden kann, sind die Aktienmärkte nur während der lokalen Geschäftszeiten geöffnet
Da der Markt geschlossen ist, kann es mehr Lücken geben als beim Forex
Wenn Sie das Investieren in traditionelle Aktien mit dem Indexhandel vergleichen, gibt es eine Reihe von Gründen, warum man den Indexhandel vorziehen könnte. Die Investition in Aktien bedeutet, dass Sie allen Risiken ausgesetzt sind, die ein bestimmtes Unternehmen betreffen. Im Gegensatz dazu bedeutet die Investition in einen Aktienindex, dass Sie automatisch diversifiziert sind, da Ihre Investition Dutzende, wenn nicht Hunderte von Aktien repräsentiert. Außerdem haben mehrere Studien gezeigt, dass das Investieren in Indizes viel profitabler ist als das Investieren durch die Auswahl einzelner Aktien. Dies gilt umso mehr, als die Indizes es Ihnen ermöglichen, sektoral und sogar geografisch zu diversifizieren.
Wenn Sie Aktienindizes mit CFDs handeln, können Sie auch von Leverage profitieren, was bedeutet, dass Sie mit einer Einlage handeln können, die nur einen kleinen Prozentsatz des Wertes Ihrer Investition ausmacht. Während Leverage jedoch Ihre Gewinne vervielfachen kann, kann es den gleichen Effekt auf Verluste haben.
Während Sie eine Aktie nur kaufen und halten können, in der Hoffnung, sie zu einem höheren Preis zu verkaufen, kann ein Aktienindex-CFD entweder long gehandelt werden (d. h. Sie kaufen in der Hoffnung, dass der Wert des Index steigt und verkaufen mit Gewinn), oder Sie können short gehandelt werden (d. h. Sie verkaufen in der Hoffnung, dass der Wert des Index sinkt und schließen dann Ihren Handel zu einem niedrigeren Preis und machen einen Gewinn aus der Differenz).
Man könnte auch argumentieren, dass es besser ist, eine Short-Position auf einen CFD einzugehen (sowohl Aktien-CFDs als auch Index-CFDs) als eine einzelne Aktie leerzuverkaufen, da Risikomanagement-Parameter wie der Stop Loss im CFD-Handel einfach zu implementieren sind. Die Begrenzung des Risikos bei einem Handels-Setup ist ein wichtiges Instrument des Risikomanagements.
Auch hier bieten beide Märkte Vorteile. Welcher für Sie der richtige ist, hängt von Ihrer Handelsstrategie ab. Forex kann eine Herausforderung sein, weil Sie die Bewegungen eines einzelnen Währungspaares vorhersagen müssen, welche von einer Reihe von Faktoren beeinflusst werden und sehr volatil sein können. Im Gegensatz dazu können Sie beim Indexhandel auf der Grundlage von Vorhersagen über die breiten Bewegungen des Marktes handeln.
Der Forex-Handel eignet sich oft für kurzfristige Scalper, die von der hohen Volatilität und den niedrigen Spreads profitieren. Der Index-Handel hingegen, insbesondere bei Indizes mit breiteren Spreads, eignet sich eher für längerfristige Trader, wie z. B. Swing-Trader.
Ein weiterer Punkt, den Sie berücksichtigen sollten, ist, wie gut Sie den Markt verstehen. Während einige Händler eine bestimmte Wirtschaft oder einen bestimmten Sektor verstehen und erfolgreich handeln können (sodass sie für den Indexhandel gut geeignet sind), verstehen andere die Währungsbewegungen besser, was bedeutet, dass sie eher für den Devisenhandel geeignet sind.
Einer der beliebtesten Aktienindizes für den Handel ist der DAX30, der die 30 größten Unternehmen an der Frankfurter Wertpapierbörse nach Marktkapitalisierung repräsentiert. Klicken Sie einfach auf das Banner unten, um mehr über den DAX30 zu erfahren und wie Sie ihn handeln können.
Die beste Index-Handelsstrategie hängt von einer Reihe von Faktoren ab, darunter Ihre Risikotoleranz, Ihre Verfügbarkeit und wie schnell Sie eine Rendite sehen wollen. Eines der Hauptmerkmale Ihrer Strategie wird Ihr Handelszeitrahmen sein, der vom Scalping bis zum Swing-Trading reichen kann.
Scalping ist ein extrem kurzfristiger Handel, bei dem Sie darauf abzielen, Trades innerhalb weniger Minuten zu eröffnen und zu schließen. Da diese Trades so kurz sind, ist auch der Gewinn pro Trade in der Regel recht klein – nur ein paar Punkte pro Trade. Das bedeutet, dass Trader sehr hohe Volumina handeln oder eine sehr große Anzahl von Trades machen müssen, um einen anständigen Gewinn zu erzielen.
Index-Scalping kann manuell oder mit Handelsrobotern durchgeführt werden.
Day-Trading meint den Handel innerhalb eines Tages. Diese Trades dauern in der Regel eher ein paar Stunden als ein paar Minuten, und Day-Trader eröffnen und schließen Positionen innerhalb eines einzigen Tages.
Swing-Trading ist der Handel in einem längerfristigen Zeitrahmen – normalerweise von ein paar Tagen bis zu ein paar Wochen. Swing-Trading bietet neuen Tradern einen guten Ansatz, da Sie Ihre Positionen nicht ständig überwachen müssen. Beim Swing-Trading machen Sie sich weniger Gedanken über kleine tägliche Kursschwankungen, da Sie erwarten, dass diese sich ausgleichen, wenn Sie einem längerfristigen Trend folgen.
Da Aktienindizes den Wirtschaftszyklen folgen, eignen sie sich gut für das Swing-Trading, wie man am Wachstum von Dow Jones, Nasdaq und SP500 in den letzten zehn Jahren sehen kann, da sie alle mit der US-Wirtschaft gewachsen sind. Wenn Sie also eher die Fundamentalanalyse als die technische Analyse bevorzugen, könnte dieser Zeitrahmen und dieses Instrument zu Ihnen passen.
