Freitag, 18. Januar 2019, 10:51 - News
Top 7 Bitcoin Betrügereien 2018 – Teil 2
4. Gefälschte Bitcoin
Ein klassischer Betrug mit Bitcoin und Kryptowährungen ist extrem einfach aber für den Anleger oft schwer durchschaubar. Es wird einfach eine gefälschte Kryptowährung aufgesetzt. Hier ist das bekannteste Beispiel die Webseite „My Big Coin“.
Anfang 2018 wurde My Big Coin von der U.S. Commodity Futures Trading Commission (CFTC) verklagt. Laut der CFTC-Papiere wurden mehr als 6 Millionen Dollar eingenommen. Der CFTC-Fall beschreibt, dass die Klage auf „Kryptobetrug und Veruntreuung im Zusammenhang mit Werbung von Kunden für eine virtuelle Währung namens My Big Coin (MBC)“ zurückzuführen ist. Die Besitzer der Webseite haben MBC – MyBigCoin verkauft, ohne einen ICO oder Ähnliches durchzuführen und das Geld für persönliche Ausgaben und den Kauf von Luxusgütern veruntreut. Unter anderem behauptete die Website betrügerisch, dass MBC aktiv auf mehreren Plattformen gehandelt werde, und täuschte sogar die Anleger, indem sie behauptete, sie sei ebenfalls eine Partnerschaft mit MasterCard eingegangen seien, so der CFTC-Fall.
Zu den Verklagten gehörten Randall Carter, Mark Gillespie und die My Big Coin Pay, Inc.
5. ICO (Initial Coin Offering) Scam
Wieder andere Betrüger haben ICOs – das ist die Erstausgabe von Coins als eine Art Unternehmensfinanzierung und Beteiligung – benutzt, um Anleger um Ihr Geld zubringen.
Mit dem vermehrten Auftreten blockchain-gestützter Unternehmen wurden ICOs populär, um diese neuen Unternehmen zu finanzieren. Angesichts des unregulierten Charakters von Kryptowährungen, war die Tür jedoch weit offen für ICO Betrug. Die meisten ICO-Betrügereien liefen so ab: Investoren wurden dazu gebracht, über gefälschte ICO-Websites mit fehlerhaften Wallets zu investieren. Oder die Firmen haben sich als als etwas ausgegeben, was Sie nicht waren und fiktive Geschäftsmodelle präsentiert. Im Endeffekt haben Anleger dort nur heiße Luft finanziert.
So erhielt z.B. die Firma Centra Tech 32 Millionen Dollar vom prominenten DJ Khaled. Kurz darauf, so das Fortune Magazin, wurde die Firma wegen ICO-Betrugs geschlossen. Das Unternehmen wurde verklagt, weil es Investoren irregeführt und über Produkte und andere betrügerische Aktivitäten gelogen hatte. Der berühmte DJ schrieb seine Unterstützung bereits 2017 in einer Bildunterschrift auf Instagram. „Ich habe gerade meine Titan Centra Debitkarte erhalten. Die Centra Card & Centra Wallet App ist der ultimative Gewinner von Kryptowährungs-Debitkarten mit CTR-Token!“ schrieb Khaled.
Die U.S. Securities and Exchange Commission warnte 2017 sogar vor ICO-Betrug und falschen Anlagemöglichkeiten, ausgelöst durch eine Reihe von Prominenten, die bestimmte ICOs förderten (wie Paris Hilton oder Floyd Mayweather Jr. um nur einige zu nennen).
„Jede Berühmtheit oder andere Person, die einen virtuellen Token oder eine virtuelle Münze, die ein Wertpapier ist, bewirbt, muss die Art, den Umfang und die Höhe der im Austausch für die Promotion erhaltenen Vergütung offenlegen“, schrieb die SEC 2017 in einem Investor Alert. „Ein Versäumnis, diese Informationen offen zu legen, ist ein Verstoß gegen die Anti-Touting-Bestimmungen der Bundeswertpapiergesetze.“
6. Bitcoin Gold Scam – mybtgwallet.com
Mit nichts kann man die Naiven so sehr locken wie mit dem Versprechen von Gold – natürlich auch mit „Bitcoin-Gold“. Genau das hat mybtgwallet.com mit ahnungslosen Bitcoin-Investoren gemacht. Laut CNN täuschte die Bitcoin Gold (BTG)-Wallet die Anleger 2017 um 3,2 Millionen Dollar. Man hat sich den Umstand zu Nutze gemacht, dass Bitcoin Gold von Bitcoin abgespalten wurde. Jeder Bitcoin Anleger sollte Bitcoin Gold in einem 1:1 Verhältnis kostenlos bekommen. Das war auch der Fall, allerdings nicht auf dieser Webseite. Die BTG Wallet Webseite hatte die Nutzer umgeleitet und deren Gelder einfach in ein privates Wallet eingezahlt. So konnte die Seite laut CNN, Bitcoin Gold im Wert von 107.000 Dollar, 72.000 Dollar Litecoin, 30.000 Dollar Ethereum und 3 Millionen Dollar Bitcoin in die Hände bekommen.
7. Pump and Dump
Während diese Art von Betrug sicherlich nicht nur auf Bitcoin beschränkt ist (danke für die Erklärung in „The Wolf of Wall Street“ mit Penny Stocks) ist ein Pump-and-Dump-Betrug im Internet besonders gefährlich. Die Grundidee ist einfach: die Betrüger suchen sich eine sehr günstige Kryptowährung aus und kaufen diese aggressiv, bis diese anfängt zu steigen. Danach wird diese in diversen Internet Foren und Webseiten beworben. Viele der Seiten gehören dabei den Betrügern oder es wird einfach Werbung gekauft. Das lässt normale Anleger auf diese Kryptowährung stoßen und dort investieren. Nachdem die Währung genug aufgepumpt wurde, verlassen nun die Ratten das sinkende Schiff und geben alles an den Markt ab. Die ehrlichen Investoren bleiben auf den wertlosen Coins sitzen. Ich werde Ihnen noch eine Checkliste gegen solche Machenschaften erstellen, die in den nächsten Artikeln folgt!
Wie man Bitcoin-Betrug vermeidet
Mit dem unvermeidlichen Anstieg von Bitcoin in den kommenden Jahren wird es immer wichtiger, Bitcoin-Betrug zu erkennen, der Sie Tausende Euro kosten kann. Bitte informieren Sie sich über die Funktionsweise der Währungen bevor Sie investieren und natürlich über die Anbieter. Gier ist dabei nicht Ihr bester Freund. Achten Sie bitte einfach auf die Merkmale, die Sie z.B. bei der Brokerauswahl nutzen. Meine Checklisten helfen dabei!
Wenn Sie das Krypto-Portfolio von Robotrading nachbilden sind Sie auf der sicheren Seite. Dort werden nur 5 der größten und bereits etablierten Kryptowährungen gehandelt. Dadurch lässt sich eine richtig schöne Performance erzielen, ohne das Sie sich den o.g. Risiken aussetzen müssen. So sehen die Ergebnisse aus:
Vielen Dank für Ihr Feedback.
Kommentar von Silvio Graß, 2019-12-15 18:46:21